Close

1. November 2015

Über Hapkido

Hap-Ki-Do ist eine aus Korea stammende Kampfkunst, deren Ursprünge ca. 3000 Jahre zurückliegen. Die ursprünglichen Formen der Selbstverteidigung wurden von buddhistischen Mönchen ausgeübt, die sich und ihre Mitmenschen auf ihrer Wanderschaft zur Verbreitung ihrer Lehren auf diese Art vor Angriffen schützten. Einer der Vorläufer des heutigen Hap-Ki-Do war das sogenannte Taekyon, aus dem später auch das Tae Kwon Do entstand. Daraus resultiert auch die Ähnlichkeit vieler Techniken der beiden Systeme (vor allem die Fußtechniken).

Hap-Ki-Do, der Weg zur Sammlung von KI bedeutet wörtlich „zusammen“. Angestrebt wird eine Einheit von Körper und Geist, die uns in die Lage versetzt, die Urprinzipien unserer Existenz zu erkennen und zu unserem Wohle zu nutzen. chinesisch „Ch’i“, indisch „Prana“, ist ein fast unübersetzbares Wort.

Durch Atem und Konzentrationsübungen wird der Hap-Ki-Do Schüler in die Lage versetzt, das „Ki“ zu spüren und durch seinen Körper zu bestimmten Punkten fließen zu lassen. Diese Übungen dienen dazu, sich zu konzentrieren und offen zu sein für das Miteinander, das Voraussetzung ist für die Ausbildung in den Kampfkünsten des Hap-Ki-Do. Des Weiteren wird hierdurch Verletzungen im Training vorgebeugt, die durch Unkonzentriertheit verursacht werden können. Bruchtests ohne Widerstand geben ihm die Möglichkeit, seine Fähigkeit, „Ki“ zu entwickeln und zu überprüfen. Weg „Do“ bezeichnet im übertragenen Sinne den Entwicklungsprozesss, den derjenige durchmacht, der sich entschließt, Hap-Ki-Do Techniken zu erlernen.

Dabei bleibt jedem Schüler ein gewisses Maß an individueller Technikausführung erhalten, es werden keine millimetergenauen Körperhaltungen aufgezwungen, wie dies z.B. beim traditionellen Karate der Fall ist. Bei der Ausbildung wird vielmehr Wert auf eine realitätsnahe Anwendbarkeit gelegt, wobei immer der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit
Berücksichtigung findet.

Hap-Ki-Do beinhaltet über 3500 Techniken, bei denen neben den einzelnen Körperteilen (Hände, Füße, Kopf) auch Waffen (Stock, Shinai, Kurzstock, Nunchaku etc.) und so alltägliche Gegenstände wie Spazierstock, Halstuch oder Schal zum Einsatz kommen.

Neben „weichen“ Techniken wie Würfe und Hebel finden wir auch sogenannte „harte“ Techniken, die Schläge und Tritte vereinen. Weitestgehend sind diese Techniken mit denen des Taekwondo’s vergleichbar. Durch die harmonische Kombination beider Arten von Techniken ist es möglich der Kraftausnutzung des Gegners zu folgen. Diese Kombination macht Hap-Ki-Do so wirkungsvoll und eignet sich vor allem auch für Ältere und Schwächere Teilnehmer (besonders geeignet für Frauenselbstverteidigung).

1. November 2015